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Die andere Partei
9.2.05
Verantwortung der Unternehmen für Arbeitsplätze

Müller & Co und die pure Heuchelei wurde schon am 4.2.05  unter dem Thema "Entsetzen über die Deutsche Bank" hier behandelt.

Statt wie heute am Aschermittwoch aufeinander rum zu hacken, sollten die Parteien lieber Politik entwickeln. Wahrscheinlich bleibt ihnen nur der Streit, weil alles andere zu Sprechblasen mutiert. Ein Beispiel für dummes Zeugs liefert der Ministerpräsident des Saarlands:

Aus einer Meldung von AP Associated Press von heute:

"Der saarländische Ministerpräsident Peter Müller hat angesichts des Stellenabbaus bei der Deutschen Bank eine wirtschaftsethische Debatte gefordert. Gleichzeitig appellierte der CDU-Politiker an die soziale Verantwortung der Unternehmen. Wenn bei der Bilanzpressekonferenz der Deutschen Bank ein Rekordgewinn verkündet und gleichzeitig der Abbau tausender Arbeitsplätze angekündigt werde, «ist das nicht die Idee der sozialen Marktwirtschaft». Müller geißelte vor rund 600 Anhängern die hohe Arbeitslosigkeit in Deutschland als «Krebsgeschwür der Gesellschaft» und bezeichnete einen gemeinsamen Kampf für mehr Beschäftigung als ein gutes Programm gegen Rechtsradikalismus."

Das sagt (fragt)  die eLeW:

Die Aktionäre der Deutschen Bank honorieren Ackermann für das Erzielen von Rendite und nicht für die Einstellung von Arbeitnehmern. Außer den 6400 Entlassenen hat keiner einen Grund, von Schweinerei zu sprechen. Die soziale Verantwortung der Unternehmen kommt erst dann zum Tragen, wenn ihnen die notwendigen Arbeitskräfte ausgehen. Das hatten wir das letzte Mal 1965 mit jährlichen Lohnzuwächsen von bis zu 15%. Danach hat die Politik es zugelassen, dass zur Verhinderung der Lohnsteigerungen ein Polster von Arbeitslosen und ein Heer von Gastarbeitern geschaffen wurde.

Müller & Co rufen nach sozialer Verantwortung, versagen aber völlig, eine soziale Pflicht zu schaffen.
Müller & Co zitieren die Idee der sozialen Marktwirtschaft, lösen aber wissentlich und zunehmend die Fesseln, die die soziale Marktwirtschaft der Marktwirtschaft anlegt.
Müller & Co geißeln die Arbeitslosigkeit, brechen aber jedes Wahlversprechen, diese zu senken.

Die Unternehmen haben keine Verantwortung, Arbeitsplätze zu schaffen. Sie tun das automatisch, wenn es sich für sie lohnt.
Die Politik und Müller & Co haben die ganze Verantwortung, Arbeitsplätze zu schaffen.
 

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