eLeW, ein Land eine Welt - Forum 7 zu eLeW-Belangen und was möglich ist oder zu tun ist.
Seiten: 1 2 Zurück zur Übersicht
Autor
Thema: g) Reflektion und Selbstkritik


Letztes Wochende bin ich erschrocken. Da verkündet der Digitalpionier Tim O'Reilly, mehrere seiner Bücher habe ich im Regal, das Internet ist kein basisdemokratischer Ort. Das war aber nur der erste Eindruck, der Aufmacher auf der Titelseite der Zeitung. Im Interview heisst es wörtlich "Das Web 2.0 ist kein basisdemokratischer, himmlischer Ort"

Die eLeW versteht sich als Menschenrechtspartei und ist auf das Internet angewiesen. Die eLeW gehört aber nicht zum Web 2.0-Hype. Sie ist aber ein basisdemokratischer Ort. Und wer a) bis f) sagt, muss auch g) sagen:
Wird Basisdemokratie überhaupt gewollt?
Ist das vielleicht nur ein europäisches Modell auf der Basis europäischer Geistesgeschichte und global eine Zumutung für andere Völker?

Kurz gesagt, die andere Partei ist nie um ihrer selbst willen da und muss das immer reflektieren. Und Selbstkritik, nötig, um sich zu verbessern oder zumindest weiter zu entwickeln, findet ihre Grenze, wo es nur um Machterhalt der Partei geht. Andere sind auch gut und bessere sind zu unterstützen.

Gilt das für die eLeW, gilt das auch analog für ihre Repräsentanten, die Volksvertreter der eLeW.



Basisdemokratie dürfte nicht in Frage gestellt werden. Sonst könnte eine Abstimmung eine Mehrheit dagegen geben, und das war's dann.

Oder die elew tritt, wie öfters geschrieben, für das Richtige ein: "Richtig ist im Zweifelsfall, was die Mehrheit will." Wenn dann die Mehrheit einen Diktator will, so wie die share-holder den metzelnden Manager, dann war's dann.

Besser, die elew tritt für Basisdemokratie ein, indem sie diese als nicht zur Disposition stehend richtig erklärt. Und dann nicht vergessen, auch ein Minderheitenschutz muss tabu sein.



Hat sich die Mehrheit jemals für einen Diktator entschieden?
Würde sie es tun?
Diktatoren haben sich bisher "selbst" eingesetzt mit dem nötigen Rückhalt anderer Personen, meine eigentlich Diktatoren werden gemacht!

Kann Basisdemokratie Diktatoren machen? Doch nur, wenn sich Basisdemokratie nicht davor schützt!

Minderheiten sind keine Gefahr, Minderheiten sind eine Bereicherung, Minderheiten sind das Salz in der Suppe, sind Evolution, Minderheit macht Basisdemokratie lebendig, mit wem soll sich die Mehrheit auseinandersetzen, wenn sie die Minderheit nicht bewahrt, Minderheiten hatten unter Umständen das Leben erhalten, weil sie Nischen besetzten, die für die Mehrheit unerträglich, gar tödlich war.

Deshalb schließt Basisdemokratie den Schutz der Minderheit mit ein.

Oder sehe ich es falsch?




Bei der eLeW heißt es auch: "Einmal Demokrat, immer Demokrat."

Wer also das Selbstbestimmungsrecht für sich und für andere verinnerlicht hat, wird es wohl nicht mehr aufgeben.

Und was den Minderheitenschutz angeht, durch die Verinnerlichung der Menschenrechte (=eLeW-Programm) gibt es für 82,3 Millionen Deutsche auch 82,3 Millionen mal sogar einen Mikrominderheitenschutz.



Es gibt das Schaf, dass den Metzger wählt, der es zur Schlachtbank führt. Führen oder verführen von Masse ist doch nichts Neues. So wie es jetzt aussieht, liegt die Macht beim großen Geld. Wenn dem nicht reicht, dass die Schafe die Bildzeitung kaufen, dann wird eben Werbefernsehen drauf gepackt, und am Ende blöken alle dasselbe. Das war's dann



Ja es sind die Schafe, die die Bildzeitung kaufen. Warum wurden/sind sie Schafe? Mangel an objektiver, allgemeiner Bildung auf hohem Level? Wer hat Interesse an solchem Mangel? Wird er etwa bewusst in Kauf genommen, um Schafe zu erziehen?
Weshalb keine konsequente Erziehung durch die Gesellschaft, Befreiung der Familie, des einzelnen zu seiner freien Selbstbestimmung aber ohne Familie zu zerstören? Erziehung durch geschultes gesellschaftlich kontrolliertes Personal, statt Erziehung durch unbeholfene, gescheiterte, weil zu Schafen erzogene. Sie sind ja nicht Schuld an der Misere, sie leben ihre Vorbilder nach, bleiben auf dem Level, den ihre Eltern vorleben.

Es müsste also dieser Schicksalskreis durchbrochen werden. Dann wird aus dem Blöken auch etwas anderes. Gibt es jemand, vielleicht sogar mehrere, die daran zu viele Nachteile sehen?

Die Macht liegt beim Gelde. Sehr undemokratisch! Warum? Weil Schafe es brav zur Bank bringen, sich wenig oder gar nicht kümmern? Möglichst viel für`s Nichtstun, egal ob Waffen oder Kriege finanziert werden? Warum verlangt unsere werte Kanzlerin, das mehr Bürger ihre Ersparnisse kapitalisieren(Nachtigall ich höhre dich trapsen): Ja schön für die Bürger; bestimmt aber bitte selbst auf welchem Feld Euer Geld wachsen soll!!

Ach kurz zur Minderheit, wir sind doch selbst nicht viele, würden uns also selbst ausschließen, wäre doch Paradox!

Willst Du EinfachSo mal einen Diktator? Fällt Dir eigene Entscheidung schwer? Verlässt Dich lieber auf andere?



Von mir ist doch keine Rede. Vor hundert Jahren hätte die Mehrheit sich nicht vorstellen können, ohne Kaiser zu leben. In der Weimarer Republik war das für den Staat dann ein Handicap, weil die Mehrheit immer noch an einen Kaiser glaubte. Ein Teil der Deutschen heute glaubt an den Gottesstaat und die Sharia. Alles ist möglich, und der Mensch arrangiert sich mit Kaiser oder Sharia.

Es muss, Bildung tut Not, deutlich werden, dass Basisdemokratie sich lohnt. Das muss vor der Reflektion fest stehen, die sich damit dann erübrigt.



Das Problem der Basisdemokratie ist doch nicht ein Gegensatz zu Kaiser und Sharia, sondern dass Wenige sich zum Kaiser erheben oder sich hinter der Sharia verstecken, um Macht auszuüben und (das Problem) damit Erfolg haben.

Die Menschenrechte (hier bes. die Würde des Menschen) machen ebenbürtig (nicht gleich).

Das verlangt, dass keine Entscheidungen über den Kopf des Menschen hinweg getroffen werden. War früher das Argument, dass es technisch unmöglich ist, alle zu fragen, und deshalb nur Repräsentanten entscheiden, fällt das mit dem Internet immer mehr weg. Deshalb bietet die eLeW den Beginn der 24/7-Basisdemokratie.

Denn sonst mißbrauchen die Repräsentanten ihre Macht, wie seit Jahrtausenden (vor dem Internet). Und keiner ist gefeit davor, dass er als Repräsentant genauso die Macht mißbraucht. Deshalb hier: g) Refelektion und Selbstkritik.



Ist Basisdemokratie überhaupt gefragt? Für andere Länder oder Kontinente bin ich nicht in der Lage und befugt zu antworten. Aber selbst für unser Land, für Deutschland, ist die Antwort nicht so eindeutig.
Seit über 2 Jahren werbe ich in meinem Umfeld für unsere basisdemokratische Partei. Die zwei wichtigsten Gründe für eine Ablehnung oder Zurückhaltung scheinen mir zu sein: a) keine Zeit (neben der Existenzsicherung, Familie und der notwendigen Entspannung bleibt nicht viel Luft für gesellschaftliches Engagement. Und die, die schon engagiert sind, stecken schon bis zum Hals in Arbeit und schrecken vor dem immensen Aufwand, etwas Neues mit aufzubauen zurück.)
Und b) Mensch will die Basisdemokratie gar nicht. Zum einen weil ein Mitmachen ja viel zusätzliche Arbeit bedeutet, man muss sich informieren, mit den Details beschäftigen und sich fundiert auseinandersetzen. Dazu sind sie nicht bereit, vor allem weil auch viel Unwichtiges mit zu erledigen ist. Die weit größere Gruppe aber will diese Basisdemokratie nicht, weil sie gar nicht damit umgehen kann. Seit Jahrzehnten wird die Gesellschaft erzogen in Richtung keine Verantwortung zu übernehmen. Alles wird reglementiert, delegiert und erledigt. Strukturen des Miteinanders werden zerstört, Solidargemeinschaft ist nur noch eine hohle Hülle, der Ellenbogen zählt, mach Deine Tür zu und lass ja keinen reinblicken und guck Du nicht in die Wohnung des Nachbarn. Wie das Leben (des Anderen) ausschaut zeigt ja das Fernsehen, da ist man immer nur Zuschauer (Voyeur), und was zu sagen ist, das macht ja schon die Bildzeitung und Konsorten. Kurz: selbst handeln und selbst Verantwortung zu übernehmen sind viele schon gar nicht mehr gewohnt.
Das ist dann auch der Grund dafür, dass, wer eine solche Politik anstrebt, immer mit Bewegungen, Bürgerinitiativen, Widerstandsbewegungen und auch Solidarbewegungen wie Gewerkschaften oder auch Kirchen eng kooperieren muss. Denn in diesen kleinen Aktionen Vorort können viele wieder erlernen, was sich einmischen, Engagement und Verantwortung bedeutet. Wer diese Erfahrung gemacht hat ist dann vielleicht auch für ein größeres Projekt zu haben – wenn denn nicht wieder der Punkt a) = keine Zeit dagegen spricht.

Lange Rede, kurze Antwort auf die Frage am Anfang: Basisdemokratie ist unbedingt anzustreben, sie ist heute aber noch nicht selbstverständlich. Um sie voll wirksam werden zu lassen, brauchen die Menschen a) eine sichere Existenz (Arbeit), b) Arbeitszeitverkürzung (mehr Freizeit), c) mehr Bildung, d) mehr gelebte Verantwortung (also Gestaltungsmöglichkeiten) und schön wären in der Konsequenz auch e) mehr Erfolgserlebnisse (in ihren gestärkten Solidargemeinschaften).
An diesen 5 Punkten sollte die eLeW sich vielleicht vorwiegend orientieren.




Basisdemokratie ist unbedingt anzustreben, sie ist heute aber noch nicht selbstverständlich. Um sie voll wirksam werden zu lassen, brauchen die Menschen a) eine sichere Existenz (Arbeit), b) Arbeitszeitverkürzung (mehr Freizeit), c) mehr Bildung, d) mehr gelebte Verantwortung (also Gestaltungsmöglichkeiten) und schön wären in der Konsequenz auch e) mehr Erfolgserlebnisse (in ihren gestärkten Solidargemeinschaften).
An diesen 5 Punkten sollte die eLeW sich vielleicht vorwiegend orientieren.


Das ist vollkommen richtig.

Wie sieht aber die Realität der letzten Jahre aus?

Im Prinzip das Gegenteil!

a)Verunsicherung der Existenzen
b)Arbeitszeitverlängerung
c)weniger und schlechtere Bildung
e)weniger Erfolgserlebnisse in Gemeinschaften

Kann man da unterstellen, dass so etwas wie Basisdemokratie von Teilen der Gesellschaft - sie nennt sich Elite mit Teilen der Bürokratie - gar nicht erwünscht, jegliches Aufkeimen sofort erstickt wird?

Der Aufbau von Basisdemokratie erfordert also ein konsequentes Gegenlenken zur aktuellen Politik und das Aufwachen der manipulierten, verunsicherten, "ungebildeten" Basis?

Seiten: 1 2 Zurück zur Übersicht

WebMart Homepage Tools: Eigenes Forum kostenlos starten

Webdesign - Shop-System - Newsletter-System - Homepage-Verzeichnis