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Unter Wikipedia/Paranoia wird jedem Benutzer von Firewalls und Datenschutz bescheinigt, dass Vorsicht und Schutz der Privatsphäre in der Regel rational begründet ist, also weder wahnhaft noch krankhaft. Dies vorangestellt, dass dieser Beitrag hier kein Symptom meines Verfolgungswahns sein muss.

Bei CHIP kann ein auf dem Firefox basierender Browser als Freeware für Windows/XP runtergeladen werden. Der Benutzer kann damit, so der Zweck, anonym surfen und alles, was er im Internet treibt, wird verschleiert.

Ich fasse das Teil nicht an, nicht nur, weil ich nicht verschleiern muss, sondern wegen dieser Frage:

Wenn über 7 Millionen dem Anbieter trauen, welche Informationen über diesen haben sie?

Begründung der Frage: Der Bundestrojaner oder besser Welttrojaner: Wenn ich die Mittel eines Geheimdienstes hätte, dann könnte ich den Anbieter kaufen und ab sofort meinen Welttrojaner als Freeware verschenken.

(Begründung des Beitrages ganz allgemein: Mir liegt an einem Publinet, wie es die eLeW nennt, einem Internet mit demokratischer Kontrolle.)



heise-online meldet gestern auf seiner Security-Seite:
Trojanerbaukasten mit Rund-um-die-Uhr-Support und Austausch-Service.
Die Firma Turkojan verkauft öffentlich einen Trojanerbaukasten, mit dem Videostreaming über eine Webcam, Audiostreaming über ein am PC angeschlossenes Mikrofon und Realtime-Screen-Viewing möglich wird, um jede Aktion auf einem infizierten System verfolgen zu können.

Damit soll sogar Lieschen Müller ohne irgendwelche Kenntnisse die Daten anderer ausspionieren können.

Vielleicht ist das nur heiße Luft von Turkojan und Lieschen Müller hat ein Problem, wenn sie für den Support per Fernwartung durch Turkojan ihren port 15963 öffnet.

Wie auch immer das Wettrüsten von Malware-Erzeugern und -Bekämpfern abläuft, ich möchte in meinem Land, dass so etwas wie Datenschutz und das Post- und Fernmeldegeheimniss funktioniert und meine Privatsphäre privat bleibt oder wieder wird. Und danach sieht es zur Zeit nicht aus.





Datenschützer warnen vor Speicherdiensten.
Zwei Dinge kamen für diesen post zusammen. Meine Verwandte hat mich kürzlich in ihre Dropbox eingeladen, damit wir gemeinsam ihre wissenschaftlichen Arbeiten ansehen. Und die aktuelle ComputerBild 11/2011 liefert einen Bericht über Daten-"Schnüffeln erlaubt".

Dropbox bietet, auch gratis, Speicherplatz auf ihrem Server an und hält die Daten synchron mit den Kopien auf den Festplatten aller beteiligten Datenbesitzern. Ports, Virenscanner, Firewalls, Router, alles uninteressant, Dropbox kraucht problemlos hindurch.
Weiter oben sage ich schon, wäre ich Geheimdienst, würde ich auch so etwas aller Welt schenken.

Besagte Dropbox, die ich wieder entfernt habe, änderte klammheimlich seine Datenschutzbestimmungen. Großzügiger als US-Gesetze verlangen und der US-Patriot-Act ermöglicht, ist Dropbox mit den Daten mgesprungen.
Computerbild empfiehlt, nur deutsche Cloud-Anbieter mit Server in D zu nehmen und die hochgeladenen Dateien mit mindestens zehnstelligem Passwort zu verschlüsseln. Womit Dropbox abgelehnt wird.



Die mit den Enthüllungen Edward Snowdens begonnene NSA-Affäre hat mit eigenem Bundestags-Kontrollgremium einen offensichtlich höheren Schauwert als BSE-Skandal oder Pferd in Lasagne. Aber auch das wird abgewiegelt und vergessen werden. Denn Kontrolle der Geheimdienste rüttelt am "Geheim". Was bleibt sind die eigenen Maßnahmen gegen den Verlust von Bürgerrechten. Stiftung Warentest hat dazu gestern ein Interview veröffentlicht:
Es geht um unsere Bürgerrechte. Zitat: "Die Paranoiker haben Recht behalten."

Zu dem im Artikel empfohlenen Mail-Verschlüsseln konnte ich im Kundenblog bei meinem Arbeitgeber schon vor zwei Monaten weitere Hinweise geben:
"Soll und kann ich mich vor dem Mitlesen meiner Mails schützen?”. Vertiefung ist dort möglich oder bei der Quelle: Enigmail OpenPGP



Der thread begann mit "Trusted by .." Passend hier für dich zum Selbstlesen die Links zu "Trusted Platform Module (TPM)". ZEIT online berichtete am 20.8.13 Bundesregierung warnt vor Windows 8 und am 22.8.13 nach Gegenwind Bundesamt hält Windows 8 nicht für "gefährlich". Das Bundesamt selbst erklärt ausführlich dieses Modul hier. Wie kam ich drauf? Com!



"Deutsche Geheimdienste verstoßen bei ihrer Überwachung gegen Gesetze. Ein Entwurf des Innenministeriums will das nicht etwa härter bestrafen, sondern sogar erlauben." So beginnt Kai Biermann auf Zeit-Online seinen Bericht zu Regierung will Rechtsbrüche der Geheimdienste legalisieren.
Und weiter: "Im Kern geht es darum, das Bundesamt für Verfassungsschutz größer und wichtiger zu machen – und somit die Landesämter zu schwächen, die Arbeit der V-Leute gesetzlich zu regeln, den Informationsaustausch zwischen Geheimdiensten und anderen Behörden zu verbessern und darum, dem Bundesnachrichtendienst mehr Möglichkeiten und Gründe für Überwachung zu geben."

Soweit die eine Seite der Medaille, Legalisierung. Die andere habe ich mit dem thread beginnend erwähnt, Tarnfirmen. Vor Jahren schrieb ich, mich in die Geheimdienstmentalität versetzend, sowas würde ich gründen. Mich braucht es nicht, denn das wird gemacht.
"Die Kooperation des BND mit der CIA für die Operation Glotaic wirft neue Fragen auf. Möglicherweise betrieb der deutsche Geheimdienst einen getarnten Provider, um Daten abzugreifen."
Zu lesen bei Golem.de

Was braucht es? Andere deutsche Gesetze.



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