| Autor |
Thema: Unverzeihlicher Fehler |
|---|
|
US-Luftwaffensekretär Michael erklärte gestern, der Atomflug über USA (sei) ein «unverzeihlicher Fehler».
Am 30. August flog eine B-52 mit Atombomben an Bord von Idaho nach Lousiana.
Nach meiner Logik als Menschenrechtler ist damit jeder Flug mit Atombomben an Bord über den Kopf nur eines einzigen Menschen ein unverzeihlicher Fehler. (Abgesehen von dem Verbrechen des Einsatzes von Nuklearwaffen).
Nach meiner Vermutung denkt auch 99% der Menschheit so. Wenn dann diese 99% auch das Sagen hätten, blieben Atombomben in den Arsenalen.
99% beginnt irgendwann am Anfang mit 0,00000003 Promille. Hier und jetzt bei der eLeW.
|
|
|
|
|
Der Beitrag zuvor ist nun fast sechs Jahre alt. Ich könnte ihn löschen, es hat niemand den Faden aufgriffen. Aber wie kann ich dann meine eigenen Fehler versuchen zu korrigieren?
Erstens, altbekannt, Mensch soll nicht von sich auf andere schließen. Eine Vermutung darüber abzugeben, wie 99% der Menschen denken, ist schon sehr gewagt. Ein Fehler. Sogar lächerlich und daher, weil Null zu verzeihen, unverzeihlich.
Aber etwas anderes ist im Miteinander der Menschen bedenkenswert. Wenn jeder Nachbar jederzeit mit seinen Nachbarn Streit anzetteln kann, Firmen die Konkurrenz versuchen zu schädigen, die Welt voller Gewalt ist, ist es dann nicht angebracht, sich gegen den Nachbarn vor Gericht zu schützen, die eigene Firma unangreifbar zu stärken und das eigene Land so aufzurüsten, dass andere Länder sich nicht trauen, Krieg zu führen?
Der Umgang miteinander im Kleinen wie im Großen scheint dem freien Spiel der Kräfte zu unterliegen. Ein Miteinander als Koalition, als Bündelung von Möglichkeiten, Synergien, kann bei veränderter Lage schnell zerbrechen, neue Partnerschaften sich ergeben.
In diesen Märztagen 2014 ist zu sehen, wie Putin, unangreifbar auch durch Atombomben, die Krim in die russische Förderation führt und noch Spielraum hat, andere Teile der Ukraine zu schlucken. Da wird es Leute geben, die der russischen Atombombe danken, dass trotz Kriegsgrund keiner in einen Krieg eintritt. Die Abspaltung ihrer Krim hat die Ukraine schon hingenommen.
Null zu verzeihen weil lächerlich, also unverzeihlich, im Beitrag zuvor, ist die Verknüpfung von einer rhetorischen Militäraussage mit einem Wunschbild einer friedlichen Welt, um zu einer eLeW-Werbung zu kommen.
Das Miteinander darf aber nicht aus dem Blick geraten, und darum geht es hier.
|
|
|