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eLeW-2D-Forum.  "Ein Grund für die Zukunft: das Grundeinkommen."

Die Idee ist, eine Methode zu entwickeln, wo an 24 Stunden zu 7 Tagen alle sich in das "Gespräch" einbringen können, ohne ewig on-line zu sein. Sozusagen ein Forum mit waagerechten und senkrechten neuen Eintragungen. Sie können in einer neuen Spalte antworten und bei Bedarf neue Zeilen einfügen. Laden Sie sich die Excel-Tabelle runter und senden Sie bitte an 2D@elew.de erweitert zurück.

 
 

Das Thema wurde der Zeitungsannonce von Prof. Werner Götz entnommen: hier
 
Prof. Götz W. Werner huscholz, persönliche Meinung, nicht eLeW Ihr Platz, bitte sehr.
Hat es unsere Gesellschaft nötig, auch nur einen einzigen Bürger durch das soziale Netz fallen zu lassen? Unsere Gesellschaft hat ein soziales Netz nötig, weil sonst die Würde des Menschen nicht gesichert ist. Wenn einer durch das soziale Netz fällt, dann hat die Geselschaft ein Problem. Wenn sie das nicht erkennt, hat sie ein noch größeres Problem.  
Unsere Produktivität steigt ständig, nur nehmen wir das schon nicht mehr wahr. Durch unser System der mit hohen Steuern und Abgaben belegten Erwerbsarbeit wird den Unternehmen die Arbeit zu teuer. Deshalb rationalisieren sie, verlagern dabei Arbeitsplätze ins Ausland. Der Wunsch nach Produktivitätssteigerung hat wenig mit zu teurer Arbeit zu tun. Deutschland könnte nicht Exportweltmeister sein, wenn die Arbeit hier zu teuer wäre. Produktivitätssteigerung ergibt sich aus jeder Umsetzung von Ideen, wie mit geringerem Aufwand gleichviel oder mehr und besser erreicht werden kann. Einfaches Beispiel: In einer Fertigung wechselt der Mechaniker den 8mm-Bohrer gegen einen 6mm-Bohrer. Der Rationalisierer baut ihm einen Revolver an die Maschine mit allen benötigten Bohrern zum nur einmal einspannen. Bohrerwechsel kostet jetzt nur noch einen Knack. Die Investition rechnet sich nie, wenn nur die Lohnkosten berücksichtigt werden. Sie rechnet sich, weil durch Zeitgewinnn bei gleichem Gesamtaufwand, Maschine, Gebäude, Infrastruktur usw. die Stückzahlen explodieren können.  
Doch erhalten auch Erwerbslose ein Einkommen – finanziert durch Steuern, Abgaben und Lohnnebenkosten. Alle verlieren dabei – Einkommen und soziale Basisleistungen werden für den Einzelnen immer kleiner. Auch Erwerbslose erhalten ein Einkommen ist diskriminierend. Der Vorschlag des an keine einzige Bedingung geknüpften Einkommens für alle hebt diese Diskriminierung auf. Es gibt dann keine Erwerbslosen mehr.  
Ein bedingungsloses Grundeinkommen, bei dem die heute bestehenden sozialen Transfersysteme zusammengelegt werden, kann das ändern. Eine Idee, die sich auf heute bestehende Bedingungen beruft, steht auf tönernen Füßen, es sei denn, die heutigen Bedingungen sind zeitlos gültig. Eine Umschichtung der sozialen Transfersysteme in ein Gießkannensystem kann nur dann andiskutiert werden, wenn die Voraussetzungen des augenblicklichen Transfersystems auch für das Gießkannensystem bestehen.  
Dann kann jeder, frei von grundlegenden Existenzsorgen, .... Existenzsorgen sind tödlich. Michael Moore nennt die Manager seiner Heimatstadt Mörder, weil sie 50.000 Arbeiter auf die Straße setzten. Die Befreiung der Menschheit von Existenzsorgen muss als vorrangige gesellschaftliche Aufgabe gesehen werden. Ob durch BGE, Kommunismus, Klosterleben, soziale Marktwirtschaft oder was auch immer, muss im gesellschaftlichen Denken vor der jeweiligen Situation gesehen und ständig bewusst gehalten werden. Das heißt auch, dass Mensch mehr oder weniger politisiert bleibt.  
.... als freier Bürger tätig werden .... Hier wird der freie Bürger durch das Wegfallen der Existenzsorgen frei. Das ist nur ein Teil der Freiheit, wie ja Bürger auch jetzt schon frei sind, wo es kein BGE gibt. Frei von grundlegenden Existenzsorgen sind eine Minderheit, die Abgeordneten, die Beamten, die Reichen. Die Rentner schon weniger, da die Renten in Gefahr sind.  
Festgehalten werden sollte, die Befreiung von Existenzsorgen macht frei im Kopf, das Gegenteil ist Angst und Panik. Festgehalten werden muss aber auch, dass Sorge ums Überleben Kräfte entfalten kann, positive und negative, die es sonst nicht gäbe. Festgehalten werden sollte, die Befreiung von Existenzsorgen macht frei im Kopf, das Gegenteil ist Angst und Panik.  
... und die Arbeit erledigen, die ihm zugleich sinnvoll erscheint. Sinnvolle Arbeit erhält ihren Sinn durch das, was der Einzelne für sinnvoll hält. Im Zusammenhang mit der Idee des freien Bürgers gehört dann auch dazu, dass dieser Sinn nicht durch Manipulation wie teuer und billig, knapp oder im Überfluß, gesteuert wird. Und das ist sinnlos. Arbeit sollte besser auf einer Skala eingeteilt werden von höchst notwendig bis zu höchst überflüssig. Arbeit auf anderen Skalen, wie nützlich-schädlich oder Freude stiftend-ärgerlich sind nicht als Arbeit anzusehen. Durch diese oder eine bessere Definition ist es möglich, das BGE mit dem Einsatz für die Gesellschaft zu verknüpfen und das Bedingungslos einzuschränken.  
Arbeit als ein Füreinander-Leisten in sozialer Sicherheit, in Würde und nach eigener Wahl. Das Füreinander scheint ein solches Kriterium für die Einschränkung der Bedingungslosigkeit zu sein.  
Automation wird segensreich, denn durch den Wegfall von Arbeiten, die auch programmierbare Automaten leisten können, entsteht keine neue Arbeitslosigkeit. Automation ist nicht die Ursache von Arbeitslosigkeit. Industrialisierung auch nicht. In der Flugzeugindustrie im 17. Jahrhundert gab es nichts zu rationalisieren, sie musste erst im zwanzigsten Jahrhundert geschaffen werden, um von Beginn an zu rationalisieren. Die Vinyl-Schallplattenindustrie hatte nur 70 Jahre zu leben. Arbeitslos ist der Ackerbauer im Winter und der Schneefeger im Sommer. Automation ist immer segensreich, zumindest für den Automatisierer. Was fehlt, ist die Gesellschaft am Segen Teil haben zu lassen.  
Das Grundeinkommen schafft viel mehr Freiraum: Freiraum für mehr Bildung und politische Betätigung. Das ist für die wirklich regierende Kaste die Büchse der Pandorra und der Grund, das BGE zu bekämpfen.  
Viele gemeinwirtschaftliche und kulturelle Arbeitsaufgaben sind finanzierbar. Würde der Staat die Last der Finanzierung gerecht auf alle Schultern verteilen, wären diese Aufgaben auch finanzierbar und würden zum großen Teil dem lokalen Mittelstand zu Gute kommen. Eine solche geregelte Verteilung würde das BGE gut ergänzen.  
Viele neue Initiativen werden entstehen. Im Gegensatz zu Piraten-Initiativen, die im globalen Wettbewerb gefordert und gefördert werden, könnten tatsächlich humanistische Initiativen sich entfalten.  
Viele Menschen werden den Sinn in ihrer Arbeit wieder entdecken. Wer will dieses Versprechen halten? Es muss auch die Motivation erhalten bleiben, sinnvolle Arbeit zu übernehmen, die ungeliebt, schwierig oder qualvoll erscheint.  
Denn niemandem ist verwehrt, über das bedingungslose Grundeinkommen hinaus tätig zu werden und weiteres Einkommen zu erzielen – nur der Zwang fällt weg. Im Klartext, niemand ist verwehrt, gar nichts zu tun. Das ist der Haken an der Geschichte. Das huscholz-Prinzip lautet: "Nichts ist perfekt, und solange nichts perfekt ist, haben wir alle zu tun." Es darf niemanden erlaubt sein, nichts zu tun, wenn noch Unerledigtes auf Zupackende wartet.  
Ein transparentes Steuerwesen kann das bedingungslose Grundeinkommen tragen, das an alle Bundesbürger ausbezahlt wird. Ein transparentes Steuerwesen kann auch einen überbordenden Sozialstaat tragen. Wenn das Geld dafür reicht.  
Grundlage ist die schrittweise Umgestaltung unseres Steuerwesens in Richtung Verbrauchssteuern. Die Art der Steuererhebung hat nichts mit dem BGE zu tun.  
Die Vorteile: Wer weniger verbraucht, zahlt auch weniger Steuern, wer mehr verbraucht, höhere und mehr. Das heißt der Kleine zahlt auf 100% seines Einkommens Steuern, weil er sein Einkommen verbraucht. Der Vermögende zahlt gegen Null% und baut mit dem Gesparten Arbeitsplätze ab.  
Der Bürger muss keine Steuererklärung mehr ausfüllen. Bezahlt wird, wo konsumiert, wo verbraucht wird. Das hat nichts mit dem BGE zu tun.  
Die Besteuerung wird wettbewerbsneutral. Das verbessert Deutschlands Chancen im Export, was zweifelhaft ist, hat aber nichts mit dem BGE zu tun.  
Der Wirtschaftsstandort Deutschland wird gestärkt, weil er Kapital ins Land zieht. Die Beschäftigung im Inland wird gesichert. Die Denkweise der BGE-Förderer ist, menschliche Verhältnisse zu erzielen. Global. Das bedeutet, Wettbewerb auf Ideen zu fördern aber wirtschaftlich Chancengleichheit zu fördern und Wettbewerb wirtschaftlich in Teamarbeit und Arbeitsteilung zu wandeln.  
Ein Teil der heute mehr als 720 Milliarden Euro an Sozialausgaben in Deutschland kann schon durch den Wegfall der Verteilungsbürokratie eingespart werden. Das ist Stammtisch-Niveau. Das BGE ist in anderen Worten die Verbeamtung des ganzen Volkes.  
Das Wichtigste aber ist, dass damit ein leistungsfähiges Gemeinwesen für alle Bürger entsteht, in dem es keine Verlierer mehr gibt. Wer will dieses Versprechen halten? Es muss auch die Motivation erhalten bleiben, Leistungen zu erbringen, die ungeliebt, schwierig oder qualvoll erscheinen.  
Dafür wird es freie und selbstbestimmte Menschen geben, die Arbeit nicht mehr als Last, sondern als Chance verstehen. Das ist die Hoffnung beim BGE. Das gleiche wird, leider nicht für alle, durch die Mechanisierung der Arbeit und die Entlastung von körperlich zerstörerischer Arbeit erreicht.  
Ein Grund für die Zukunft: das Grundeinkommen. Das bedingungslose Grundeinkommen wird Deutschland verändern. Deutschland ist in dem Moment schon verändert, wo die Mehrheit das versteht. Dann gibt es noch mehr gute Sachen außer dem BGE.  
Denken Sie mit uns darüber nach. Gerne  
www.unternimm-die-zukunft.de www.elew.de  
Initiator: Prof. Götz W. Werner, Interfakultatives Institut für Entrepreneurship, Universität Karlsruhe (TH).